Cyberabwehr 2025, 15 Angriffswege die von Hackern genutzt werden!

Eleanor Pena

November 11, 2025

Cyberabwehr 2025, die 15 Angriffe, die wir in jedem Mandat adressieren

Fünfzehn Angriffe, die jedes Unternehmen beherrschen muss  und wie wir sie messbar eindämmen

Leseleitfaden: Dieser Beitrag richtet sich an Geschäftsführung, C‑Level und Leiter:innen von IT & Security. Er zeigt, wie Sie die relevanten Angriffe verstehen, Prioritäten setzen und innerhalb von 180 Tagen nachweisbar resilienter werden  mit konkreten Verantwortlichkeiten, Playbooks und Kennzahlen.

Warum diese Agenda jetzt auf den Tisch gehört

Die Dynamik digitaler Angriffe hat sich verschoben. Wo früher der klassische Virenscanner ausreichte, sehen wir heute täuschend echte CFO E‑Mails, gehijackte Sitzungen in Cloud diensten und Lieferketten, die durch eine einzige schwache Komponente ins Wanken geraten. Sicherheit ist damit nicht mehr nur eine IT‑Disziplin, sondern eine Managementaufgabe. Wer es schafft, Risiken vor die Welle zu bringen, gewinnt Zeit, reduziert Schäden und stärkt das Vertrauen von Kunden, Aufsicht und Belegschaft.

Unser Ansatz ist bewusst pragmatisch: Wir ordnen Risiken entlang Wahrscheinlichkeit × Auswirkung, härten Technik, verschlanken Prozesse und vermitteln Verhalten – und wir belegen den Fortschritt mit klaren KPIs (etwa MTTD, MTTR, Patch‑SLA, Phishing‑Resilienz). So entsteht kein Maßnahmenkatalog, sondern ein System, das verhindert, erkennt und reagiert.

Wie wir arbeiten  vom Schnellcheck zur belastbaren Routine

In den ersten 30 Tagen schaffen wir Sichtbarkeit: Welche Werte sind „crown jewels“? Wo liegen die größten Angriffsflächen (Identitäten, E‑Mail, Internet‑Exponierung, Cloud Konfigurationen)? Welche Drittparteien sind kritisch? Auf dieser Basis schließen wir unmittelbar gefährliche Lücken zum Beispiel DMARC „reject“, MFA/Passkeys und EDR‑Feintuning.

Bis Tag 90 bauen wir die Sicherheitsarchitektur aus: Zero Trust‑Prinzipien, DLP/UEBA für sensible Daten, WAF/CSP für Web‑Anwendungen und Guardrails in der Cloud. Gleichzeitig testen wir die wichtigsten Notfall Playbooks: Ransomware‑Restore, BEC Betrugsversuch, Ausfall eines SaaS Kernsystems.

Ab Tag 91 bis 180 gehen wir in die Routine: SOC Use Cases werden geschärft, Lieferanten werden evidenzbasiert eingebunden, Red Team Übungen und DDoS‑Drills prüfen die Wirksamkeit. Das Management erhält regelmäßige Board Reports keine Folienshow, sondern Zahlen, die Entscheidungen ermöglichen.

Die 15 Angriffe Wege von Hackern

1) Phishing und Spear‑Phishing

Phishing ist die Kunst der Täuschung. Eine scheinbar harmlose Nachricht, oft perfekt im Ton Ihres Unternehmens fordert zur Bestätigung eines Kontos auf oder bittet um eine kleine Eilüberweisung.

Der Angriff wirkt banal, sein Effekt ist enorm: Mit einem einzigen Klick geraten Zugangsdaten, Postfächer und schließlich ganze Zahlungsprozesse unter Kontrolle.

Wir drehen an drei Stellschrauben. Erstens sichern wir die E‑Mail‑Einfahrt (SPF/DKIM/DMARC mit „reject“), damit Fälscher abgewehrt werden.

Zweitens führen wir MFA bzw. Passkeys konsequent ein, sodass ein Passwort allein nicht mehr genügt.

Drittens üben wir realistisch: Mitarbeitende erhalten zielgruppengerechte Simulationen und klare Meldewege, nicht als Schulung „für den Steckbrief“, sondern als Kultur.

2) Business Email Compromise (BEC)

Beim BEC Betrug wird nicht die Technik, sondern der Prozess angegriffen. Ein Angreifer gibt sich als Lieferant,

Geschäftsführer oder Rechtsabteilung aus und verändert Bankdaten „für die heutige Zahlung“.

Eine einzige ungeprüfte Anpassung kann sechsstellige Beträge kosten.

Wir verankern das Vier Augen Prinzip und einen verbindlichen Callback Prozess: IBAN‑Änderungen werden ausschließlich über bekannte Rufnummern bestätigt,

niemals über E‑Mail. Ergänzend rollen wir technische Erkennung im SIEM aus (Korrelation von Zahlungsdaten, Domänen‑Lookalikes, ungewöhnlichen Regeln im Postfach).

3) Ransomware und moderne Malware

Ransomware verschlüsselt Daten und setzt Unternehmen unter Zeitdruck. Moderne Varianten arbeiten leise: Zunächst werden Sicherungen sabotiert, dann Daten exfiltriert, erst zuletzt erfolgt die Erpressung. Wer hier gewinnt, hat vorherinvestiert.

Wir setzen auf EDR/XDR mit verhaltensbasierter Erkennung, auf saubere Netzsegmentierung und auf Backups, die offline, versioniert und regelmäßig getestet sind. In einem „Game Day“ simulieren wir den Ernstfall und messen die Wiederherstellungszeit bis zur letzten Anwendung.

4) Man in the Middle (MitM)

Beim MitM‑Angriff schaltet sich ein Dritter in eine vermeintlich sichere Verbindung. Er liest mit, manchmal manipuliert er Inhalte. Typische Anzeichen sind Zertifikatswarnungen, merkwürdige Proxy‑Einstellungen oder ARP‑Anomalien im Netz.

Die Gegenwehr ist klar: Wir erzwingen TLS 1.2+, setzen HSTS auf öffentlich erreichbaren Diensten, sichern interne Verbindungen mit mTLS und trennen Netze sauber. Gleichzeitig definieren wir Erkennungs Use Cases für verdächtigen Netzwerkverkehr.

5) DDoS Angriffe

Ein DDoS‑Angriff nimmt keinen Datensatz ins Visier, sondern die Verfügbarkeit Ihrer Dienste. Millionen Anfragen, oft aus Botnetzen, machen Webseiten und APIs unbenutzbar gerade dann, wenn Kund:innen Sie am dringendsten brauchen.

Wir entwerfen eine mehrstufige Verteidigung: CDN/Anycast fängt Volumen ab, Rate Limiting bremst missbräuchliche Clients, und ein abgestimmtes Scrubbing mit dem Provider hält den Verkehr sauber. Ein Notfall‑Rundown stellt sicher, dass Marketing, Service und Technik dieselbe Sprache sprechen.

6) SQL Injection

SQL Injection nutzt unzureichend geprüfte Eingaben aus, um Datenbanken zu manipulieren bis hin zum vollständigen Auslesen. Das Gemeine: Der „Angriff“ kann wie normale Nutzung aussehen.

Wir eliminieren die Ursache, nicht die Symptome: parametrisierte Queries und ein verbindliches ORM Pattern werden zum Standard, unterstützt durch SAST/DAST und eine WAF, die typische Muster erkennt, ohne den Betrieb zu stören. Entwickler:innen erhalten kompakte, projektnahe Secure Coding Sessions.

7) Cross Site Scripting (XSS)

XSS ist der Einbruch ins Wohnzimmer Ihrer Nutzer:innen. Ein eingeschleustes Script liest Sitzungen aus, verschickt Anfragen im Namen des Opfers oder verändert Inhalte im Browser unbemerkt, aber folgenschwer.

Wir kombinieren Output Encoding und Content Security Policy (CSP), setzen sichere Cookies (httpOnly, SameSite) und führen gezielte Penetrationstests durch. Ergebnis ist nicht nur ein „grüner Haken“, sondern ein nachweisbar höherer Schutz für Ihre Kundschaft.

8) Zero Day Exploits

Zero Days sind Lücken, für die es noch keinen Patch gibt. Sie sind selten, aber wirkungsvoll  und treffen oft dort, wo man sie am wenigsten erwartet: in Browsern, Office Makros oder Third Party Libraries.

Wir bauen Exploit Mitigations (z. B. Attack Surface Reduction), reduzieren Privilegien konsequent und setzen auf Virtual Patching via WAF/EDR, bis ein offizielles Update bereitsteht. Gleichzeitig halten wir die Update Fähigkeit hoch, damit Patches innerhalb definierter Zeitfenster ausgerollt werden.

9) Drive by Download

Man surft, klickt nichts  und ist trotzdem infiziert. Kompromittierte Webseiten oder Werbenetzwerke nutzen Browser‑Schwachstellen aus; besonders gefährdet sind Systeme mit selten aktualisierten Plugins.

Wir separieren Risiko vom Arbeitsalltag: Browser Isolation für sensible Rollen, zentral gesteuerte Updates und wo sinnvoll  kontrolliertes Ad Blocking.

Telemetrie aus Gateway und EDR sorgt dafür, dass ungewöhnliches Verhalten früh auffällt.

10) Passwortangriffe und Credential‑Stuffing

Automatisierte Versuche, schwache oder wiederverwendete Passwörter zu erraten, sind Alltag. Selbst perfekte Komplexität hilft wenig, wenn dasselbe Passwort anderswo gestohlen wurde.

Die Antwort lautet Passkeys/FIDO2 plus risikobasierte Authentifizierung. Wo Passkeys noch nicht möglich sind, erzwingen wir MFA und setzen einen unternehmensweiten Passwort Manager ein. Erkennungsregeln finden „Impossible Travel“ und ungewöhnliche Gerätewechsel.

11) Eavesdropping das digitale Abhören

Unverschlüsselte oder schwach verschlüsselte Kommunikation ist wie ein offenes Fenster. Ob im Gäste WLAN, in VoIP Telefonie oder zwischen Microservices: Wer mithört, kann mitlesen  und mittun.

Wir schließen das Fenster: WPA3 Enterprise in Funknetzen, mTLS zwischen Diensten, harte Cipher‑Suites und eine saubere Schlüsselrotation. Danach sind Ausnahmen nicht mehr Regel, sondern begründete Ausnahme.

12) Insider Bedrohungen

Nicht jeder Angriff kommt von außen. Unzufriedenheit, Fahrlässigkeit oder Zeitdruck führen dazu, dass Daten unkontrolliert abfließen absichtlich oder unabsichtlich.

Wir arbeiten auf zwei Ebenen. Organisatorisch definieren wir Least Privilege und ein sauberes Offboarding. Technisch setzen wir DLP und UEBA ein, die ungewöhnliche Zugriffe erkennen, bevor Schaden entsteht. Wichtig ist die Kultur: Sicherheit darf nicht als Bremse wahrgenommen werden, sondern als Schutz für alle.

13) Kryptojacking

Kryptojacking ist Diebstahl von Rechenzeit. Heimlich installierte Miner treiben CPU Last und Cloud Kosten nach oben oft wochenlang unentdeckt.

Wir definieren Workload Baselines, damit Abweichungen sofort auffallen, und setzen Egress Kontrollen durch, die Mining‑Pools blockieren. Container‑ und Image Scanning verhindert, dass kompromittierte Artefakte in die Produktion gelangen.

14) API Missbrauch und Account‑Takeover

APIs sind das Nervensystem moderner Anwendungen und ein attraktives Ziel. Angreifer testen systematisch Token‑Flüsse, suchen schwache Ratenbegrenzungen und übernehmen Sitzungen.

Wir härten OAuth/OIDC, setzen mTLS am API Gateway durch und etablieren Behavior Detection für Anomalien. Rate‑Limits und „Proof of Possession“ verhindern, dass gestohlene Token frei einsetzbar sind.

15) Cloud und SaaS Fehlkonfigurationen

Nicht jede Schwachstelle ist ein Bug – oft ist sie eine Einstellung. Zu offene S3‑Buckets, weit gefasste Rollen in IAM‑Systemen oder vergessene Testkonten sind typische Einfallstore.

Wir bringen Ordnung hinein: Guardrails/Policy as Code, Härtung nach anerkannten Benchmarks und Continuous Posture Management. Damit werden Fehlkonfigurationen nicht nur gefunden, sondern gar nicht erst möglich.

Von Risiko zu Resilienz, so wird daraus ein Geschäftsplan

Sicherheit rechnet sich, wenn sie die Sprache des Geschäfts spricht. Wir verknüpfen Kontrollen mit konkreten Werttreibern: geringere Ausfallzeiten, weniger Betrugsverluste, schnellere Kunden‑Onboardings, bessere Audit‑Ergebnisse. In den Board‑Reports sehen Sie Fortschritt schwarz auf weiß: MTTD und MTTR sinken, die Phishing‑Klickrate geht zurück, Patch‑SLAs werden eingehalten, Restore‑Zeiten werden realistisch.

Den Ausschlag geben nicht die Tools allein, sondern die Routine – geübte Playbooks, klare Verantwortlichkeiten und ein Management, das informiert entscheidet. Genau hier setzen wir an.

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